USA-Teams lautstark in Hagen empfangen
HAGEN - Deutschland ist bekannt für seine Fußballkultur - aber auch der Basketball hat viele leidenschaftliche Anhänger:innen. Das Land ist Weltmeister bei den Männern, mehrere Spieler spielen in der NBA, und auch das Frauenteam macht von sich reden.
Hagen ist das Epizentrum des deutschen Basketballs: Der Deutsche Basketball Bund hat seinen Sitz in der Ruhrstadt, und die Hauptspielstätte, die Ischelandhalle, ist bekannt für ihre ausgelassene Stimmung. Besonders gut ist diese im „Heuboden“, einem ungewöhnlichen Stehbereich, in dem regelmäßig 500 euphorische Fans Platz finden.
„Hier in Hagen hat Basketball eine lange Tradition. Es ist seit 50 Jahren die Hauptsportart“, sagt Jörg Baehren, der für den örtlichen Verein Phoenix Hagen tätig ist.
"Wir können uns mit zahlreiche deutschen Meister- und Pokaltitel schmücken. Wir haben keinen großen Fußballverein und sind ein Arbeiterstadtteil. Die Leidenschaft für Basketball ist tief verwurzelt. Viele Leute spielen das Spiel und kennen sich sehr gut damit aus."
"Der Heuboden ist berühmt-berüchtigt. Es ist selten, dass eine sich eine Stehplatztribüne unter dem Dach und nicht unter dem Korb befindet. Die Fans hier sind fantastisch."
Dream Teams aus den USA zu Gast
Wenn also die studentischen "Dream Teams" - die Männer und Frauen der USA - zu Besuch kommen, ist ein begeistertes Publikum garantiert.
Die Frauen aus den USA reisten am Tag nach einem zermürbenden Eröffnungsspiel gegen den Gastgeber in Essen an, das sie knapp mit 69:63 gewannen.
In Hagen trafen sie auf Chinese Taipei. Eine schwierige Aufgabe gegen kämpferische Gegnerinnen, die sie aber ebenfalls meisterten und sich mit 79:68 durchsetzten.
Krista Gerlich, Trainerin der USA, wusste, dass ihre Gegnerinnen sich gegen eine Basketball-Supermacht steigern würden und dass die Atmosphäre in Hagen ebenfalls dazu beitragen würde.
„Die USA haben einen wirklich guten Ruf im Frauenbasketball“, sagte sie dem FISU Games News Service (FGNS).
"Wir wissen, dass unsere Gegnerinnen ihr Bestes geben werden, egal, gegen wen wir spielen. Das gefällt mir. Wir hoffen, dass auch die anderen Teams dadurch mehr Aufmerksamkeit erhalten. Es gibt einige großartige Spielerinnen, die wir präsentieren wollen. Die deutschen Fans sind sehr fachkundig. Sie wissen ein gutes Spiel zu schätzen."
Ein besonderer Basketballabend
Am Abend waren die Männer aus den USA gegen Indien an der Reihe. Auch hier kamen die Fans auf dem Heuboden auf ihre Kosten.
„Ich komme aus Dortmund und dort dreht sich alles um Fußball, deshalb komme ich gerne nach Hagen, um Basketball zu sehen“, sagte Fan Andrew Koller. "Und wenn die USA spielen, ist es immer sehenswert."
"Sie haben diese stilvolle Art. Wir sind alle mit den NBA-Legenden aufgewachsen. Es ist toll für Hagen, dass dieser Sport hier Aufmerksamkeit bekommt."
Hagener schwenkt indische Flagge
Der in Hagen geborene Yash Linus, Sohn deutscher und indischer Eltern, schwenkt stolz eine indische Flagge auf dem Heuboden.
„Ich dachte, ich muss Indien vertreten. Ich freue mich darauf, die Spieler zu unterstützen“, sagte Linus. "Die USA sind ein besonderes Team und Hagen ist eine Basketball-Stadt. Früher war unser Verein Phoenix Hagen wirklich gut. Hoffentlich kommen wir nochmal zurück."
"An die Spiele erinnere ich mich gerne. Sie waren großartig. Es ist so cool, dass wir heute hier oben auf den Plätzen stehen können, um Teams wie Indien zu sehen."